Manesse

Der Codex Manesse (auch Manessische Liederhandschrift oder Manessische Handschrift) ist die umfangreichste und berühmteste deutsche Liederhandschrift des Mittelalters. Seit 1888 wird sie in der Universitätsbibilothek Heidelberg aufbewahrt.

Die Manessische Liederhandschrift besteht aus über 423 beidseitig beschriebenen Pergamentblättern. Sie beliefert die mittelhochdeutsche Lyrik in ihrer gesamten Gattungs- und Formenvielfalt (Lieder, Leichs, Sangsprüche). Über 138 Miniaturen, die die Dichter in idealisierter Form bei höfischen Aktivitäten darstellen, gelten als bedeutendes Dokument oberrheinischer gotischer Buchmalerei.

Die Manessegruppe der Gewandmeisterei, Martina Hasenmüller, Sabine Eisenmann und Monika Schneider wählten aus diesen dargestellten Bildern der Manessischen Liederhandschrift eine Auswahl der dort dargestellten Personen, Gruppen, Paare oder Ritter aus. Die berühmtesten sind u.a. „Walther. v. d. Vogelweide“, der „Tannhäuser“ oder das Bild Meister Heinrich Frauenlob“ mit den dargestellten Manessemusikern.

In monatelanger Arbeit wurden Schnitte entworfen, Stoffe ausgesucht und detailgetreu die Gewänder genäht. Über 40 Darsteller der Manessegruppe wurden ausgestattet. Die Gewänder wurden aus hochwertigen und edlen Stoffen wie Samt oder Seide genäht. Verziert wurden sie mit Pelzbesätzen, Steinen und edlen Materialien. Die dazugehörigen Kopfbedeckungen u.a. Gebende und Helme, mit den entsprechenden aufwendig gestalteten Aufbauten, wurden entworfen, hergestellt und mit Stoffen und weiteren Materialien verziert.

In der Szene VII mit „Friedrich II.“ der Staufersaga hatte die Manessegruppe ihren Auftritt und machte auf der Staufersagabühne die Manessische Liederhandschrift bzw. die dort dargestellten Figuren und Personen „lebendig“.

Ansprechpartnerin: Martina Hasenmüller
E-Mail:
Freitags ab 18:00 Uhr in der Gewandmeisterei