Fünfknopfturm wieder zugänglich

        von Staufersaga

Der Fünfknopfturm ist wieder vom Winterschlaf erwacht und steht für Besucherinnen und Besucher zur Verfügung. Zum Saisonstart wurde die Auftaktveranstaltung des "Gmünder Sommers" am Sonntag, 8. Mai, ausgewählt. Um 13 Uhr wird Oberbürgermeister Richard Arnold die Gäste mit einem abwechslungsreichen Eröffnungsprogramm zusammen mit Gundi Mertens, stellvertretende Vorsitzende des Staufersaga-Vereins, eröffnen. Mitglieder des Staufersaga-Vereins wie zum Beispiel: Die Fanfahren und Trommler, Schwertkämpfer, Hüberschlerinnen, Wald- und Jagd Gruppe sowie ein internationale Mädchenchor mit Leitung von Irene Theinert, Ina Siebach-Nasser, Leitung der Jugendkunstschule der Volkshochschule, Klaus Dengler, Rektor der Rauchbeinschule, Projektpatin Eva-Elise Sorg und Sandra Kirschner mit Bändertanz bieten für die Zuschauerinnen und Zuschauer ein abwechslungsreiches Programm. Ab Samstag, 14. Mai, ist der Turm jedes Wochenende - jeweils samstags und sonntags - von 11 Uhr bis 17 Uhr, geöffnet. Der Fünfknopfturm wird im Hinblick auf das Stauferfestival der Hildegard von Bingen gewidmet. Das Konterfei der bekannten Klosterfrau hängt aus verschiedenen Zeiten an der naturbelassenen Steinwand im Erdgeschoss des Turms. Getrocknete Kräuter, Blüten, Körner und Samen können in Augenschein genommen werden. Hier wurden speziell von Alfred Müller naturbelassene Gestelle für die Holzschalen zur Präsentation mit viel Liebe zum Detail gefertigt. Außen, vor dem Turm schmücken frische Kräuter, wie Rosmarin, Salbei, Thymian und Lavendel den Toreingang. Auf ein kleines Präsent dürfen sich die Turmbesucherinnen und Turmbesucher schon jetzt freuen.

Zum Leben der Hildegard von Bingen, geboren 1096 bis 1179 und wurde am 7. Oktober 2012 von Papst Benedikt XVI. heilig gesprochen: Sie war die erste Vertreterin der Mystik im Mittelalter und befasste sich mit Religion, Medizin, Musik, Ethik und Kosmologie. Von ihr stammt das ökumenische Heiligenlexikon und sie war Dichterin. Sie erhielt spirituelle Visionen, durch die sie lernte, wie man Kräfte von Heilpflanzen in der Medizin einsetzen konnte. Sie war eine Universalgelehrte, die durch eigene Denkansätze neue Impulse setzte. Hildegard von Bingen hatte ein selbstbewusstes, charismatisches Auftreten und man nimmt an, dass sie auch die Beraterin des Kaisers Barbarossa war. Sie setzte sich vehement zur Gegenwehr, weil man im Mittelalter annahm, dass Frauen nicht in der Lage waren, aus eigener Kraft zu theologischen Kenntnissen zu gelangen. Das war eine Männerdomäne. Hier ist auch besonders ein Schriftstück an Bernard von Clairvaux zu erwähnen. Sie faszinierte nicht nur gleichgesinnte Nonnen, sondern auch Mönche, Adelige und weltliche Persönlichkeiten. Hildegard von Bingen hat drei wichtige theologische Werke geschaffen. Das wichtigste Hauptwerk ist - Scivias- "Wisse die Wege". Hier vermittelt sie die Glaubenslehre, in der Weltbild und Menschenbild untrennbar mit dem Gottesbild verwoben sind. In ihrem Klosterleben spielt die Richardis, die auch in der Staufersga mitspielt eine wichtige Rolle. Leider musste ihre gute Freundin später das Kloster Ruppertsberg verlassen, um Äbtissin im Kloster Bassum zu werden. Ihre Reliquien befinden sich in ihrer letzten Wirkungsstätte im Kloster Ruppertsberg bei Bingen. Das Hildegardisfest ist am 17. September. Sie wurde am 7. Oktober 2012 von Papst Benedikt XVI. heilig gesprochen.

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