Eine Befürworterin „der Staufer“ tritt ein Stück kürzer

       

Verein Staufersaga e.V. (vs). „Als ich den Aufruf von Stephan Kirchenbauer vor zweieinhalb Jahren in der Zeitung gelesen habe, wusste ich sofort dies wäre nicht nur etwas tolles für Gmünd,  sondern auch eine großartige Herausforderung für unsere Auszubildende zur Modenäherin.“ so Ilona Rinderknecht.

Die  Chefin der Lehr-Näherei in Gotteszell, Ilona Rinderknecht und ihr Team  konnten am großen Erfolg der Staufersaga teilhaben.

Mit großem Einsatz ihrer gefertigten Gewänder sorgte die zusammen mit ihrem  Auszubildenden und Inhaftierten, dass Schwäbisch Gmünd zurück in das Zeitalter der Staufer katapultiert wurde. Mit dem Wissen an einem solch bedeutenden Projekt für die Stadt mitgewirkt zu haben, geht Ilona Rinderknecht nun in den wohlverdienten Ruhestand. 

„Mein Hauptgedanke war, dass es für eine Ausbildung zu Näherin sehr interessant sein könnte mit dieser Art Stoff zu arbeiten. Diese einzigartige Möglichkeit bekommt man nicht jeden Tag.“ So Frau Rinderknecht. 

Der Startschuss fiel mit dem Anfertigen von zig Unterhosen aus gespendeten Leintüchern, den sogenannten Buchen.

Dazu kamen unterschiedliche Gewänder von Kreuzrittern, Maltesern, Mönchen, und Stadträte, Untergewänder der Zünfte und die Decken der Stauferpferde.  Auch das beeindruckende Gewand für den Oberbürgermeister Richard Arnold und für die Zofe der Irene von Byzanz nahm seinen Weg durch die Lehr-Näherei von Gotteszell.

Insgesamt wurden circa 650 Einzelteile und Accessoires von den circa 6000 Gewandungsteilen der Staufersaga-Produktion gefertigt.

Doch mit dem Projekt wurde nicht nur die Nähfertigkeit geschult, sondern den Näherinnen wurde auch die Geschichte rund um Barbarossa und das Staufergeschlecht näher gebracht. „Alle Beteiligten waren sehr fleißig. Doch auch mir hat es großen Spaß gemacht, denn wir haben etwas geschafft,  das nach außen getragen wurde“, so Ilona Rinderknecht.

 Die positive Resonanz ihrer Arbeitsergebnisse haben sie und die inhaftierten Frauen mit viel Stolz aus der Gmünder Lokalpresse entnommen.  

Doch so ganz möchte sie sich Ilona Rinderknecht aber nicht von ihrer Arbeit trennen. Sie kann sich sehr gut vorstellen in Zukunft einmal die Woche eine neue Nähgruppe in der Gewandmeisterei der Staufersaga im Unipark zu leiten. Außerdem ist sie Mitglied im Staufersaga Verein und hat damit bereits eine Brücke geschlagen. Nun steht am Mittwoch, 29. Mai, der letzte Arbeitstag in der Justizvollzugsanstalt Schwäbisch Gmünd an und Ilona Rinderknecht freut sich nun auf den bevorstehenden Ruhestand.

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