Zugaufstellung beim 57. Palio del Niballo in Faenza

       

Der 57. Palio del Niballo von Faenza, dessen Ursprung bis zu zum Jahre 1414 zurückreicht, steht erneut am 23. Juni, in der Partnerstadt Faenza auf dem Programm.

Der eigentliche Sinn in diesem folkloristischen Wettkampf der einzelnen Stadtteile, der Rionis, besteht darin, einen imaginären Angreifer, den Niballo, in die Flucht zu schlagen. Der Name Niballo ist die Verballhornung des Namens "Hannibal".

Im schnellen Kampf geht es bei den Stadtteilen darum, welcher Ritter zuerst die Zielscheibe, die auf den Händen einer Holzpuppe, des Niballos, montiert ist, trifft, um am Ende die Trophäe, ein historisches Stoffbanner davon zu tragen.

Bereits vor zwei Jahren konnten die damals frischgegründeten Schwäbisch Gmünder Staufersaga-Fahnenschwinger ihr Können unter Beweis stellen.

Ebenso erregte die historisch gekleidete "Barbarossa-Gruppe" um Stephan Kirchenbauer großes Interesse im traditionellen Stadtumzug. Viel Jubel, Beifall und Begeisterung erntete damals die kleine Delegation in der Partnerstadt.

In diesem Jahr ist Schwäbisch Gmünd erneut Gast in Faenza. Die Kinder-Fahnenschwinger-Gruppe präsentiert ihren ersten internationalen Auftritt. Manfred Stury und Robert Luitgart, selbst erprobte Fahnenschwinger, kümmern sich jede Woche mit viel Disziplin und Knowhow um den jungen Nachwuchs. Diese Reise soll auch eine Belohnung für das konsequente wöchentliche Training sein und ein kleiner Ansporn für weitere Aspiranten.

Die Erwachsenen Staufersaga-Fahnenschwinger bilden eine zweite Gruppe und sind quasi Pate für die erstmals in Faenza auftretenden Kinder.

Nach dem rot-weißen Bild der Fahnenschwinger, wird der Zug farbiger. Eine kleine Gmünder Gruppe in mittelalterlich-historischen  Gewändern aus der Staufersaga wird sich in den großen farbenfrohen Stadt-Umzug, meist der Renaissance nachempfunden, mit einreihen. "Friedrich II und sein Zug über die Alpen" ist das Thema und wird von verschiedenen Familienmitgliedern begleitet.

Mit dabei sind zwei seiner Gemahlinnen: Konstanze von Aragon und eine spätere Gemahlin, Isabella von England. Ein um diese mittelalterliche Zeit herrschender Papst, Innozenz III oder Honorius III wird ebenfalls den Zug begleiten. Dem als undogmatischem Freigeist beschriebenen Friedrich II werden ein Christ, ein Jude und ein Moslem folgen.

Auch ein Falkner ist von großer Wichtigkeit, denn Friedrich II hat durch seine wissenschaftlichen Studien der Nachwelt ein großes Werk über die Falknerei hinterlassen.

Der Hofstaat Friedrichs II, seine Leibwache, byzantinisch gekleidete Handelsmänner, sarazenische Gaukler, Musikanten und Tänzer in bunten, schillernden Gewändern, wie sie aus der Staufersaga bekannt sind werden das Bild ergänzen.

Mit Spannung werden die letzten Vorbereitungen für dieses außergewöhnliche Event erledigt, um dann am Freitag, 21. Juni, in aller Frühe nach Faenza aufzubrechen.

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