Der Staufersaga-Weihnachtsmarkt mit einer Besonderheit

        von Staufersaga

 Jedes Jahr kommen immer mehr Besucherinnen und Besucher, vor allem Familien mit Kindern zum historischen Staufersaga-Weihnachtsmarkt, um in die geheimnisvolle, mittelalterliche Welt der Staufer einzutauchen. Für Groß und Klein gibt es dabei einiges im Umfeld der historischen Schmiede zu entdecken und zu bestaunen, denn auf der Nordseite der Johanniskirche, befindet sich das Märchenzelt. Hier geht es vor allem um das Zuhören. Das Kuschelige und warme Zelt ist mit Strohballen ausgestattet und schützt nicht nur vor Kälte sondern bietet eine hervorragende Sitzmöglichkeit während des Vorlesens der spannenden Märchengeschichten. Mit Teppichen, bunten Kissen und Stoffbahnen können es sich die Kinder gemütlich machen, während sie den Geschichten, Erzählungen und Gedichten lauschen. Eltern und Kinder lieben die "heimelige" Atmosphäre des Märchenzeltes und nehmen es an wie eine Oase.

Gmünder Kindergärten profitieren in diesem Jahr besonders vom Märchenzelt auf dem Staufersaga-Weihnachtsmarkt. 14 Kindergruppen und eine Gruppe der Martinusschule haben dort bereits einen  Besuch abgestattet. Viele kommen gerne zwei Mal, berichtet die Organisatorin, Marie-Luise Gnannt, die selbst auch als Autorin und Theater-Regisseurin das Gmünder Kulturleben bereichert. Das gewandete Märchenteam setzt sich zusammen aus: Uschi Stegmaier, Günter Quantscher, Edmund Hahn, Ulla Kalbfleisch, Ingrid Krusch, Ursula Röttele und Ingrid Wietschorke. Das Eintauchen in die Kinder-Märchenwelt gestaltet sich vielfältig: es gibt eine Auswahl an traditionellen oder neuen Märchen und Gedichten, die vorgelesen oder frei erzählt werden. Damit die freie Erzählung mitreißend bei den Kindern ankommt, hat sich Marie-Luise Gnannt im Vorfeld durch eine Fortbildung weitete Anregungen geholt, die ihr bereits vorhandenes Repertoire ergänzen. Sie selbst und die Kinder sind mit dem Resultat sehr zufrieden. Nach dem Vorlesen gibt es immer eine kleine Erinnerungs-Überraschung für die Kinder; dies kann ein Muggelstein, ein Taler,  ein Nikolaus oder ein Schokobär sein.


Nicht nur die Kinder haben ihren Spaß an den Märchen, sondern das ganze Team erfreut sich schöner Erinnerungen wie zum Beispiel an die Geschichte, die sich vor einigen Tagen ereignete, als  ein trauriger Junge nach der Vorlesung zurück ins Märchenzelt kam und erzählte, er habe seinen roten Muggelstein verloren. Selbstverständlich bekam er sofort einen Ersatz-Muggelstein und rannte glücklich von dannen. Kurze Zeit später tauchte sein älterer Bruder auf und erzählte vom Verlust des Steines. Das Märchenteam konnte unterdessen den fürsorglichen älteren Bruder beruhigen und vom Ersatz-Muggelstein erzählen. Es entstehen viele Geschichten rund um das Märchenzelt. Die einen stehen traditionell im Buch, die anderen werden in freier Erzählung kommuniziert, oder sie ergeben sich aus den Geschehnissen.

Bereits vor drei Jahren entstand die Idee des Märchenzelts durch die Initiative von Uschi Wiersdorf. Die Erinnerung an ihr selbst gebautes Einhorn ist noch sehr präsent. Im nächsten Jahr wird die Künstlerin wieder im Team der Märchenerzähler dabei sein. Bleibt abzuwarten, ob auch das Gmünder Wappentier ins Märchenzelt zurück kommt.

Das Märchenzelt ist von Mittwoch bis Sonntag jeweils von 16 bis 19 Uhr geöffnet. Vormittags besteht die Möglichkeit für Kinder- oder Schulklassen unter Rücksprache: mlgnannt@arcor.de. Der Staufersaga-Verein lädt zum Besuch auf den Staufersaga-Weihnachtsmarkt herzlich ein.

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